Vor Kurzem war ich das erste Mal mit Giovanni (meinem Rollator) im Ausland.
Nach langen Vorbereitungen und vielen Gedanken, was, wie, wo etc. war er plötzlich da, der Tag an dem die langersehnte Reise ans Meer losging. Huch, war ich aufgeregt und natürlich war da die Frage, "Wird alles klappen?".
In Zürich gibt es einen speziellen Check-in Schalter (check-in 1) für Rollstuhlfahrer. Da habe ich mein Gepäck und meinen Ferienrollstuhl aufgegeben und durfte vis-à-vis warten bis ich für die Begleitung zum Flugzeug abgeholt wurde.
Diese Begleitung ist kostenlos, muss aber spät. 48 Std. vor Abreise bei der Fluggesellschaft angemeldet werden. Je nach Situation gibt es unterschiedliche internationale Codes, die hinterlegt werden damit das Personal weiss, welche Hilfsmittel sie für die Begleitung benötigen.
Eine Übersicht der Codes füge ich am Ende des Beitrages ein.
Ich wurde dann beim Check-in abgeholt und durch die Gepäckkontrolle etc. bis zu meinem Flugzeugsitz begleitet. Das Personal ist sehr hilfsbereit und speziell für diese Begleitung ausgebildet.
Im Flugzeug hat man mir mit dem Gepäck geholfen und das Personal war auch da sehr hilfsbereit.
Giovanni durfte nicht in die Kabine, er wäre zu breit gewesen... Einen Board-Rollstuhl um auf Toilette zu gehen hätte ich separat bestellen müssen. Diese Information hat mir gefehlt und ist für dich sicher hilfreich. Auf Langstrecken ist dieser Standardmässig mit dabei, auf Kurzstrecken nicht.
Angekommen in Rhodos wurde eine Treppe zum Ausstieg angeschlossen. Gespannt (und mit etwas Herzklopfen) habe ich überlegt, wie ich da runterkommen werde - angemeldet habe ich ja, dass ich keine Treppen gehen kann.
Zuerst durften alle anderen Passagiere aussteigen und dann wurde ein Hebefahrzeug zur Kabine hochgefahren und ich wurde mit einem Rollstuhl rausgefahren und direkt zum Gepäckband begleitet.
Er hat mir meinen Koffer vom Gepäckband gehoben und mich bis zum Ausgang begleitet, wo ich abgeholt wurde.
Fazit: Flugreisen mit Handicap sind problemlos möglich wenn man den Bedarf an Unterstützung rechtzeitig anmeldet.
In meinem Fall benötige ich jemanden aus meinem Umfeld, der mich zum Check-in bringt und am Ankunftsort abholt. Ansonsten war ich bestens betreut und fühlte mich sehr wohl.
Möchtest du dir auch einen langersehnten Traum erfüllen und mit deinen Herausforderungen wieder Reisen?
Schreib mir jetzt eine PN und lass uns starten.
Hier eine kurze Übersicht der Codes (es gibt noch weitere): WCHC (Wheel Chair Cabin Seat) Gehunfähiger Fluggast, kann einen Fluggastsitz mit aufgestellter Rückenlehne benutzen, ist aber unfähig, Distanzen allein zu überwinden, z.B. in der Fluggastkabine zum/vom Sitz und zu den Toiletten.
WCHS (Wheel Chair Steps) Stark gehbehinderter Fluggast, nur noch eingeschränkt gehfähig, kann Vorfeldbus nicht benutzen, kann Treppen nicht allein überwinden, benötigt jedoch keine fremde Hilfe in der Fluggastkabine.
WCHR (Wheel Chair Ramp) Gehbehinderter Fluggast, benötigt Hilfe im Flughafengebäude zum/vom Gate oder Ausgang, benötigt nach dem Ein- und Aussteigen einen Rollstuhl oder ähnliche Hilfe, kann ohne Hilfe einen Vorfeldbus benutzen, kann Treppen selbst überwinden, benötigt keine fremde Hilfe in der Fluggastkabine zum/vom Sitz und zu den Toiletten.
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